Systemische Perspektive

Jeder Mensch hat familiäre Wurzeln und lebt in aktuellen Familien- und Beziehungssystemen. Für mich als Berater bedeutet das, einerseits die jeweilige Einzelperson in ihrer konkreten Befindlichkeit und Sichtweise wahrzunehmen und zu verstehen und andererseits immer auch den biographischen familiären Hintergrund und die aktuellen Beziehungskonstellationen im Blick zu behalten.

Die systemische Perspektive ermöglicht zweierlei Beratungsmodi:

1. Die Arbeit mit Einzelpersonen bewirkt Veränderungen, die sich auf das soziale Mikrosystem auswirken. Wenn sich ein Element eines Systems verändert, können die anderen Elemente nicht so bleiben wie sie sind.
2. Die Problem- und Konfliktaustragung in direkter Interaktion zwischen Partnern beziehungsweise Familienmitgliedern. Das kann die Paarbeziehung, die Elternbeziehung, die ganze Familie oder eine Subgruppierung betreffen. Schon manches schwierige Kind wurde handsam, nachdem die Eltern ihre Paarproblematik bearbeitet hatten. Speziell bei Eltern-Kind-Konflikten kann das vermittelnde Tätig-werden eines außenstehenden Beraters sehr hilfreich sein.