Bedeutsam ist die familientherapeutische Unterscheidung von Defizit- und Ressourcenorientierung. Wenn Sie sich bei mir zur Beratung anmelden, dann deshalb, weil Sie unter bestimmten Beeinträchtigungen, Symptomen und/oder Konfliktsituationen leiden.
Einerseits ist es mir wichtig, von Ihnen erlebte Mängel und Defizite als Gegebenheit und in ihrem Entstehungszusammenhang wahrzunehmen, andererseits achte ich besonders auf die konstruktiven Kräfte, die immer auch am Werk sind, und bringe diese ins Gespräch ein.
Theodor Adornos Sentenz „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ ist aus familientherapeutischer Perspektive zurückzuweisen. Es gilt das – wenn auch anfanghafte – Gelingen im schwierigen Leben hervorzuheben und auszubauen, mit der Chance, dass eines Tages die Waagschale kippt und aus dem schwierigen Leben ein gelingendes Leben wird.